PreVCo - Implementation of the German Clinical Practice Guidelines on Prevention of Violence and Coercion
IVZ-S3 - Implementierung der S3-Leitlinie zur Verhinderung von Zwang und Aggression
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PreVCo - Implementation of the German Clinical Practice Guidelines on Prevention of Violence and Coercion |
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IVZ S3 - Implementierung der S3-Leitlinie zur Verhinderung von Zwang und Aggression |
Der Umgang mit aggressivem Verhalten und Zwang gilt weltweit als einer der wichtigsten Aspekte der Qualität psychiatrischer Versorgung. Das Thema wird seit vielen Jahren auch in Deutschland als hoch relevant eingestuft. In der Kritik stehen beispielsweise immer wieder die Fixierung und Zwangsmedikation gegen den Willen der Patientinnen und Patienten. Zeitgleich mit dem Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichts zu Fixierungen wurde 2018 die S3 Leitlinie „Vermeidung von Zwang: Prävention und Therapie aggressiven Verhaltens bei Erwachsenen“ veröffentlicht.Um die S3-Leitlinie konkret auf psychiatrischen Stationen umzusetzen und diese Umsetzung auch messbar zu machen, wurde ein 12-Punkte-Programm entwickelt, welches Ende 2018 von der Fachgesellschaft DGPPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde) verabschiedet wurde. Ziel des vom Innovationfond des G-BA geförderten Projekts „Implementierung der S3 Leitlinien zur Verhinderung von Zwang“ ist nun die operationalisierte Implementierung und Evaluation dieses 12-Punkte-Programms in der klinischen Praxis. Es besteht die Hoffnung, dass durch die Umsetzung konkreter Implementierungsempfehlungen aus der S3 Leitlinie die Anzahl der Zwangsmaßnahmen und der aggressiven Vorfälle abnimmt. Bei erfolgreicher Durchführung des Projekts hätte Deutschland einen international vorbildlichen Stand in der Versorgung besonders schwer psychisch erkrankter Menschen erreicht. Projektbeschreibung G-BA InnovationsausschussVorstellung des Forschungsprojektes durch Prof. Dr. Tilman Steinert |
Infos zum Forschungsprojekt auf einen Blick |
Projekttitel |
Deutschsprachiger Raum: |
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Finanzierung |
Förderprojekt - Innovationsfond des Gemeinsamen Bundesausschuss G-BA |
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Studienzentren |
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Universität Ulm (Weissenau) |
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Themenfeld |
Zwangsmaßnahmen in der psychiatrischen Versorgung |
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Forschungsfeld |
Implementationsforschung bei komplexen Interventionen |
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Projektziele |
Umsetzung der 12 Implementierungsempfehlungen aus der S3 Leitlinie und Reduktion von Zwang in der psychiatrischen Versorgung |
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Hypothese |
Die Anzahl von Zwangsmaßnahmen auf psychiatrischen Stationen der Interventionsgruppe kann im Vergleich zu Kontrollstationen reduziert werden |
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Studiendesign und Methodik |
Mixed Methods: Multizentrische 1:1 zufalls-gematchte verbundene Studie mit Wartekontrolldesign und qualitative Analyse durch Befragung der Akteure |
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Stichprobe |
N= 52 psychiatrische Stationen, die zwangseingewiesene Patienten versorgen |
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Region/Ort |
Multizentrisch in Deutschland |
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Datenbasis |
Anzahl von Zwangsmaßnahmen und aggressiven Übergriffen auf den betreffenden Stationen (Sekundärdaten) |
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Datenanalyse |
Gruppenvergleich für Hauptzielgröße mittels verteilungsfreien Wilcoxon-Test für Wertepaare. Untersuchung der Kovariablen mittels verallgemeinerter gemischter Modelle sowie qualitative Interviews und Analyse nach Mayring |
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Projektlaufzeit |
3 Jahre; Beginn März 2020 |